top of page

Tal der Tränen oder Brunnen der Genesung?

ree


„Ich bin bereit zu weinen und zu heilen“ – wenn du den Mut hast, dich dem zu stellen, was du am tiefsten vergraben hast.


Die Tränen, die jetzt kommen, sind nicht einfach Tränen. Sie tragen Jahre, vielleicht Jahrzehnte in dir, Tränen, die zu Steinen geworden sind, zu Krankheiten, zu einer Stille, die deiner Seele den Atem raubt. Heute dürfen sie fließen – und mit ihnen fließt auch das, was dich krank gemacht hat.


Du trägst etwas in dir, das so schwer ist, dass dir das Atmen manchmal schwerfällt. Eine Wunde, so tief, dass du vergessen hast, wie das Leben ohne sie schmeckt. Du hast alles versucht – Therapie, Meditation, Ablenkung – und dennoch bleibt sie präsent, wie ein Schatten, der dir überall folgt.


Doch heute wird Heilung nicht dadurch kommen, dass du stärker wirst. Sie kommt, indem du dich brichst – vollständig, endgültig – bis nichts mehr von der Rüstung übrig ist, die du um dein Herz gebaut hast.



ree

Lass mich dir erzählen, was die moderne Medizin langsam erkennt: Tränen sind mehr als Salzwasser. Sie sind ein komplexer biochemischer Cocktail. Emotionale Tränen enthalten Stresshormone, Toxine, sogar Antikörper. Wenn du weinst, entgiftest du nicht nur emotional, sondern auch physisch. Die Zusammensetzung der Tränen unterscheidet sich je nach Gefühl – Trauer, Freude, Wut, Erleichterung – und jede Träne trägt eine eigene Geschichte.


Jede Träne ist eine Befreiung. Aber du hast aufgehört zu weinen, nicht wahr? Irgendwann hast du entschieden, Tränen seien Schwäche, du musstest stark sein und alles allein schaffen. Mit jeder unterdrückten Träne hast du ein Stück deiner Menschlichkeit eingegraben.



ree

Ein Beispiel: Ein Kriegsveteran: er hatte Dinge gesehen, die kein Mensch


sehen sollte, Dinge getan, die er sich nie verzeihen konnte. Ein Mann der zwanzig Jahre lang nicht geweint hatte. Seine Frau ging, seine Kinder mieden ihn. Er war ein wandelnder Schatten. In einer Sitzung brach er zusammen – ein regelrechtes Erdbeben von Emotionen. Zwanzig Jahre aufgestaute Tränen flossen heraus. Er weinte um ein Leben, das er sich genommen hatte, für das Leben, das verloren gegangen war, für den Mann, der er hätte sein können. Als die Tränen versiegten, war er verändert – nicht heil, aber lebendig.


Zum ersten Mal seit Jahrzehnten war er wieder lebendig.


ree

Die Neurowissenschaft zeigt: Unterdrückte Emotionen speichern sich im Körper. Der Vagusnerv trägt diese Erinnerungen. Wenn wir weinen, stimulieren wir ihn – ein Resetknopf für unser emotionales System. Zudem aktiviert Tränen das parasympathische Nervensystem, reduziert Kortisol, erhöht Oxytocin und verändert unsere Gehirnchemie grundlegend. Warum also weinen? Weil du – trotz allem – wieder lebendig werden darfst.


Deine Stärke ist dein Gefängnis geworden. Die Mauern, die dich schützen sollten, halten gleichzeitig die Liebe, die Heilung und das Leben draußen.


Jede Krankheit hat eine emotionale Seite. Die Psychoneuroimmunologie untersucht die Verbindung zwischen Emotionen und dem Immunsystem. Unterdrückte Gefühle – Trauer, Wut, Angst – beeinflussen den Körper. Trauer schwächt T-Zellen, Wut erhöht Entzündungen, unbehandelte Angst destabilisiert den Blutzucker.


Fallbeispiele zeigen: Wenn emotionale Wunden Ausdruck finden, kann sich auch der Körper bessern. Blutzucker normalisiert sich, Insulinbedarf sinkt, sogar Heilung ist möglich. Der Gedanke der emotionalen Hygiene besagt: regelmäßiges Weinen setzt biochemische Substanzen frei und kann das elektromagnetische Feld beeinflussen.


Dieses Feld wird kohärenter, stärker und klarer – und zieht positive Lebensumstände an.


Kindheitsverluste und das Gefühl, verlassen zu sein, beschreiben oft langanhaltendes, unterdrücktes Weinen, wenn dann einmal zum Ausdruck gebracht, kann dies wiederum zu einer transformierenden Wirkung des Feldes führen.


ree


Cellular Release Therapy (CRT) ist eine Methode, Traumata zu befrieden und andere ungelöste psychische Probleme zu bereinigen. Sie wurde von der Amerikanerin Anne DeChenne Drucker entwickelt.


Die Kommunikation mit dem Unterbewussten erfolgt dabei über bestimmte Fingersignale. Durch diese Signale kann das Unterbewusstsein anzeigen, ob ein bestimmtes Problem besteht und ob es an der Reihe ist, bereinigt zu werden. Wenn das Thema bereinigt werden kann, erfolgt der Ausgleich durch eine Anweisung an das Unterbewusstsein.


Dabei ist es auch möglich, Themen zu bearbeiten, die vergessen wurden, aber möglicherweise immer noch den Körper und die Seele belasten.


In diesem Prozess werden Widerstände respektiert. Ein Thema wird nur dann angegangen, wenn die Zustimmung des Unterbewussten vorliegt, dieses Thema auch bearbeiten zu können.



Auch die Epigenetik wird als Beleg genannt: Gefühle können unsere Gene beeinflussen.


Ja, Gefühle können Gene beeinflussen.



Die Psychoepigenetik untersucht, wie psychische Zustände wie Stress – aber auch positive Emotionen – zu epigenetischen Veränderungen führen können, die Gene aktivieren oder deaktivieren.


Diese Veränderungen liegen nicht in der DNA selbst, sondern in chemischen Markierungen (wie Methylgruppen) auf dem Epigenom, die darüber bestimmen, wie gut Gene abgelesen werden.


Chronischer Stress kann beispielsweise die Aktivität von Stresshormon-Genen beeinflussen und so zu psychischen Problemen wie Angstzuständen oder Depressionen beitragen.



ree

Meine Kernbotschaft:


Man muss nicht perfekt sein, um zu heilen; man muss sich nur vollständig fühlen, bereit sein zu fühlen – ohne Vorbehalt. Tränen warten geduldig auf den Moment, in dem man stark genug ist, schwach zu sein.


Am Ende wird ein neuer Anfang durch das Weinen in Gang gebracht:


gesünder, freier, authentischer.



Tränen können duftende Reinigung der Seele sein und als Wasser für das Wachstum neuer Samen dienen. Oft erkennen wir erst später, welche unbewussten Prozesse unsere Potenziale freisetzen. Lasst uns Tränen als ein Teil des Heilungsprozesses sehen, nicht als Versagen, sondern als Schritt zur Klarheit und zur Entfaltung des inneren Wachstums.



Ja – ein klares Ja zum Brunnen der Genesung. Perspektivwechsel hilft, neue Sichtweisen zu gewinnen. Sich bewusst Zeit für Tränen zu gönnen, ob aus Liebe, Freude oder Trauer, ist ein Akt der Selbstfürsorge. Mit dem Wissen um die eigenen Themen und den Prozess wird der Weg der Heilung leichter und klarer.



Wie immer ein Impuls und Gedanke der in die Welt hinaus darf.



Danke fürs Lesen.



Herzlichst und Sonne im Herzen


Nadine

 
 
 

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page