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Bin ich ein Schaf oder doch der Phönix aus der Asche?

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In meinem Leben gab es zahlreiche Begegnungen, Emotionen und Anekdoten. Wenn ich mein Leben einmal aus der Vogelperspektive betrachte – was sehe ich? Einen Trümmerhaufen oder einen lebendigen Garten voller farbenprächtiger Pflanzen und einem harmonischen Summen in der Luft?

Momentan stehe ich erneut vor der Herausforderung, entscheidende Lebensentscheidungen zu treffen, nicht lediglich über die Farbe meiner Kleidung, sondern über meine gesamte Lebensausrichtung. Nach einem halben Jahrhundert auf dieser Welt bemerke ich, dass man mit den Jahren gelassener wird und oft erst einmal durchatmet, bevor man reagiert.


Viele Menschen stellen sich, meist im Stillen, die Frage, was sie hier auf dieser Welt machen. Der Großteil wischt diese Gedanken schnell beiseite, ohne je zu erkennen, welches Potenzial in ihnen schlummert – wie eine Perle, die nie geborgen wird.

Gefangen in emotionalen Komfortzonen, die sich über die Jahre so vertraut anfühlen wie das tägliche Brot.


Bereits früh habe ich lernen müssen, mich auf meine Intuition, mein Bauchgefühl und meinen Verstand zu verlassen. Diese Fähigkeit hat mich mit wachem Geist durch mein Leben getragen. Doch manchmal fühle ich mich wie ein Schwamm, der alles aufsaugt, nur um anschließend in die Analyse zu gehen. Ich betrachte Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven, um Wissen zu gewinnen und besser verstehen zu können.


Ja, es ist ein Lernen, ein Verstehen und das Umsetzen des Gelernten, was letztlich zu neuen neuronalen Verbindungen in unserem Gehirn führt. Was mich jedoch oft am letzten Schritt hindert, ist die Angst. Die Angst des Machens.


Angst kennt jeder, doch nur wenige sprechen darüber. Sie wird verborgen, weggedrückt oder ignoriert. Es ist an der Zeit, genau hinzusehen, welche Wirkung die Angst auf uns hat. Oft wird nur die Symptomatik behandelt, während die wahren Ursachen unentdeckt bleiben. Versteckte Glaubenssätze aus unserer Erziehung können zu inneren Antreibern im Erwachsenenalter werden.



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Ein Beispiel: Wenn ein Kind immer wieder hört, dass etwas besser gemacht werden kann, entwickelt es eventuell den Glauben “Ich bin nicht gut genug”. Diese wenigen Worte können einen Menschen im Laufe der Jahre zum Perfektionisten formen. Perfektionisten scheitern oft an ihrem eigenen Perfektionismus, der sich hinter der Angst, nicht gut genug zu sein, verbirgt.


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Wenn wir in diese Welt „hineingeworfen“ werden, sind wir kleine Wesen mit einer gewissen “Software”. Den Rest müssen wir, sofern wir dazu bereit sind, im Laufe des Lebens lernen. Jeder Mensch hat die Fähigkeit, durch Erfahrungen zu lernen. Doch warum laufen viele im Kreis und wiederholen dieselben Muster? Weil sie immer dasselbe tun und hoffen, es würde ein anderes Ergebnis liefern.


…du stehst am Bahnhof und wartest auf ein Schiff!


Fazit: Wenn wir nichts an unserem Verhalten ändern, wird auch niemand anderes die Veränderung für uns vornehmen. Es erfordert Mut und diesen „Mutmuskel“ müssen regelmäßig zu trainieren. Es hilft oftmals schon einen kleinen Schritt aus der emotionalen Komfortzone zu mache.

Los geht’s!


Ich sage immer: Wenn du es erkannt hast, ist es schon die halbe „Miete“ auf deinem Weg. Nicht jeder ist von Natur aus mutig genug, neue Wege zu gehen. Doch das Leben bringt uns dazu, zu lernen und zu begreifen. Deine Herausforderungen werden dir immer wieder gespiegelt, oftmals durch Situationen oder Menschen, die ich liebevoll die „Arschengel“ nenne.


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Du wiederholst eine Aufgabe so lange, bis du sie gelernt hast, oder entscheidest dich, in der Opferrolle zu verharren und dein Leiden bis in alle Ewigkeit zu pflegen.

Aber letztendlich hast du die Wahl. Du kannst jeden Tag neu entscheiden, welchen Weg du gehen möchtest: den der Erkenntnis und des Lernens oder den, der dich in negativen Gedankenschleifen festhält.



Zurück zu meiner Frage: Schaf oder Phönix?


In diesem Zusammenhang beziehe ich mich auf Schafe in Fabeln Fabeln.


Eine Schaf-Fabel, typischerweise der bekanntesten "Der Wolf und das Lamm" oder "Der Wolf und das Schaf", erklärt die Macht des Starken über den Schwachen, wobei das Lamm/Schaf Schutzlosigkeit und Verletzlichkeit und der Wolf Aggressivität und Willkür verkörpert. Das Schaf versucht, sich mit Argumenten zu verteidigen, wird aber letztlich gefressen, weil der Wolf eine Ausrede für seine Tat findet und sich nicht von Logik beeindrucken lässt.


Der Phönix ist ein mythischer Vogel, der für Wiedergeburt, Unsterblichkeit und Erneuerung steht. Er baut am Ende seines Lebens ein Nest, verbrennt darin und wird aus seiner eigenen Asche wiedergeboren. Die Redewendung „Phönix aus der Asche“ beschreibt einen Neuanfang nach einer großen Niederlage oder einem scheinbar unwiderruflichen Verlust.


Was sind oder bedeuten Verluste?


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Sie sind das Abhandenkommen von Dingen und Umständen, die oft einhergehen mit tiefer empfundener Trauer.

Elisabeth Kübler-Ross (1926–2004) war eine Schweizer Psychiaterin und Autorin, die vor allem für ihre Pionierarbeit im Bereich der Trauerforschung bekannt ist. Sie erlangte internationale Berühmtheit durch ihr Buch “On Death and Dying” (1969), in dem sie die fünf Phasen der Trauer (Nicht-wahrhaben-wollen, Zorn, Verhandeln, Depression und Akzeptanz) vorstellte.

Kübler-Ross arbeitete viele Jahre mit sterbenden Patienten und deren Angehörigen und setzte sich zeitlebens für eine bessere palliative Versorgung ein. Ihr Ansatz betonte die Bedeutung von Empathie, Würde und respektvollem Umgang mit Sterbenden. Ihre Arbeit hat die Sichtweise auf Tod und Trauer erheblich verändert und einen wichtigen Beitrag zur Psychologie und Palliativmedizin geleistet. Sie gründete mehrere Organisationen, die sich mit den Themen Sterben und Trauer beschäftigen, und hielt weltweit Vorträge beschreibt in ihren „5 Phasen der Trauer“:


  1. Nicht-wahrhaben-wollen: Unfähigkeit, den Verlust zu akzeptieren.

  2. Zorn: Wut über die Situation oder andere Personen.

  3. Verhandeln: Versuche, die Situation zu ändern oder einen Ausweg zu finden.

  4. Depression: Traurigkeit und Rückzug, die Belastung des Verlusts wird spürbar.

  5. Akzeptanz: Frieden mit dem Verlust und die Fähigkeit, weiterzumachen.


Diese Phasen, die ein jeder schon erlebt hat, ohne einen geliebten Menschen verloren zu haben, sind nicht linear und können übersprungen werden. Ein Verlust bringt oft Trauer mit sich, was legitim ist. Manchmal kann das Chaos uns den Atem rauben, doch es eröffnet uns auch neue kreative Möglichkeiten.


Nach dem Überwinden der Trauerphasen sehe ich Verluste als Chancen, Platz um Neues zu schaffen, das meiner Persönlichkeit entspricht und mir Freude und Frieden bringt.


Ich habe die Wahl, denn wenn ich diese Entscheidung anderen überlasse, könnte es sein, dass sie nicht in meinem Sinne handeln oder ich mich erneut mit Frustration und Leid auseinandersetzen muss.


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Mein Fazit: Ich bin der Phönix! Ein Niedergang ist gleichzeitig ein Neuanfang.



Mit lichtvollen Grüßen aus dem Chaos

Herzlichst Nadine


 
 
 

5 Kommentare

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Claudia
29. Sept.

Ein sehr schöner Beitrag! Das Universum hat seinen Plan, wir vertrauen!

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Dine J.-K.
Dine J.-K.
29. Sept.
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Liebe Claudia, vertrauen sollte die Ur-Mutter unseres Seins sein. Im Vertrauen finden die besten Ideen ihren Ur-Sprung🌸

Herzlichst mit vielen sonnigen Grüßen

Nadine🌸

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Heike
27. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Danke💫

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Antje
25. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Du bist auf jeden Fall ein Phönix. Und nicht nur das, du bist jemand, der es geschafft hat, oder schafft, das auch andere ein Phönix sein können, durch deine Inspiration., Motivation und dein Sein. Du bist so viel mehr. Danke, das es dich gibt.


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Dine J.-K.
Dine J.-K.
29. Sept.
Antwort an

Danke für diese lieben Worte!🫶

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